Troubleshooting: Overdrive-Kanäle zu höhenlastig
Wichtiger Hinweis fürs Troubleshooting
Wenn etwas mit deinem AMP1 nicht zu stimmen scheint und du der Sache auf den Grund gehen möchtest, gibt es ein paar grundsätzliche Dinge, die beachtet werden sollten:
- Signalkette minimieren: alle Peripheriegeräte entfernen
- "Doofe" Fehler ausschließen
- Das Problem kategorisieren: keine Funktion / kein Sound / Störgeräusche / Fehlfunktion
Einen ausführlichen Artikel über die beste Vorgehensweise beim Troubleshooting findest du hier: Troubleshooting – so gehst du am besten vor
Der GAIN-Regler des AMP1 ist mit einem "Treble Bleed"-Kondensator ausgestattet, der beim Zurückdrehen die Höhen anhebt. Das kann dazu führen, dass der Sound am Ende evtl. mehr Höhen hat als du eigentlich willst.
Der LOW GAIN MODE (nur Mercury und Iridium)
In dem Fall gibt es beim AMP1 Mercury Edition und AMP1 Iridium Edition ein besonderes Feature: den LOW GAIN MODE. Er reduziert die Eingangsempfindlichkeit, sodass du den GAIN etwas mehr aufdrehen kannst. Je weiter du aufdrehst, desto weniger Höhen hat der Sound. Um in den LOW GAIN MODE zu gelangen, halte den linken Fußschalter gedrückt, während du den AMP1 einschaltest.
Customize your gain: INDIVIDUAL CHANNEL GAIN
Mit Hilfe eines weiteren Expert Features kannst du es sogar noch etwas weiter treiben: INDIVIDUAL CHANNEL GAIN ermöglicht dir, für jeden Kanal des AMP1 einen eigenen Maximal-Gain-Wert festzulegen und zu speichern. Alles, was du dafür brauchst, ist eine REMOTE1.
In Academy of Tone, Episode 14 widmet Thomas sich dem Thema recht ausführlich:
Das Tone Stack des AMP1
Das Tone Stack des AMP1 unterscheidet sich recht deutlich von einem klassischen Tone Stack. Der AMP1 ist ein extrem vielseitiger Verstärker, was nicht zuletzt auf die flexible Klangregelung zurückzuführen ist. Im Gegensatz zu klassischen "Ein-Sound-Amps" gibt es beim AMP1 nicht den einen Sweet-Spot, sondern es gibt viele Einstellungsmöglichkeiten, die zum Ziel führen können. Daher sind extreme Einstellungen (z.B. TREBLE auf Null) vollkommen legitim und in vielen Fällen absolut zielführend!
Hier ist ein Beispiel, wo Thomas Blug den AMP1 Mercury Edition mit einem Ampete TWO Röhrenverstärker vergleicht und die Mitten auf 8 und die Höhen auf 0 stellt, um den Sound anzugleichen:
Unterschätzte Sound-Komponente: die Gitarrenbox!
Der Gesamtsound eines Gitarrenverstärkers besteht immer aus Amp und Lautsprecherbox. Die Box hat einen wesentlichen Anteil am Gesamtsound. Es gibt Verstärker/Boxen-Kombinationen, die einfach nicht gut zueinander passen. Wenn z.B. ein Amp über einen hohen Anteil an Treble verfügt und die Box durch die Wahl des Lautsprechers und der Frontbespannung diese überdurchschnittlich betont, kann das unangenehm klingen. Hier empfiehlt sich also unbedingt, mit verschiedenen Lautsprecherboxen zu experimentieren. Gut auf dem AMP1 abgestimmte Boxen sind die Cabinets von BluGuitar.
Das Vintage Premium Speaker Cable
Zu guter Letzt lohnt es sich, das BluGuitar Vintage Premium Speaker Cable auszuprobieren, wenn dein Sound zu viele Höhen hat oder zu sehr nach Hi-Fi klingt, denn es liefert dir einen hörbar fetten, warmen und transparenten Ton.